Die beste Zeit zum Angeln: Wann geht man los?

Mar 12, 2021 | 6 Minuten
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Die uralte Frage: „Wann ist die beste Zeit zum Angeln?“ ist eine, die sich jeder Angler oft eher früher als später stellt. Obwohl wir alle wissen, dass Fische vom Wetter beeinflusst werden, weiß jeder, der mehr als einmal in seinem Leben eine Angel in der Hand hatte, dass viel mehr dahinter steckt. Woher wisst Ihr, wann Ihr am besten angeln geht? Lest weiter und findet es heraus!

Ein Angler, der im Morgengrauen von einer kleinen Holzplattform aus angelt.

Wenn Ihr Euren Ausflug wie ein Profi planen wollt, solltet Ihr zwei Dinge beachten. Erstens (was für eine Überraschung) müssen die Fische da sein. Und zweitens müssen sie in der richtigen Laune sein, um anzubeißen. Wie man sich vorstellen kann, spielen hier verschiedene Faktoren eine Rolle.

Ein paar davon, wie zum Beispiel die Gezeiten, wirken sich täglich auf die Fische aus, andere nur gelegentlich. Wichtig ist, dass sich die meisten der äußeren Einflüsse regelmäßig wiederholen, was das Leben eines Anglers erheblich erleichtert. Schauen wir uns diese Faktoren genauer an.

Welche Tageszeit eignet sich am besten zum Angeln?

Fische sind Kaltblüter, was sie empfindlich gegenüber Temperaturänderungen macht. Um zu verstehen, zu welcher Tageszeit man am besten angeln kann, müssen wir uns anschauen, wie sich die Wassertemperaturen von Jahreszeit zu Jahreszeit und im Verlauf eines einzelnen Tages ändern.

Winter

Ein Angler steht in einem Fluss zwischen schneebedeckten Felsen.

Im Winter führen die kalten Temperaturen und ein allgemeiner Mangel an Nahrung dazu, dass die Aktivität der Fische stark abnimmt. Süßwasserfische reduzieren ihre Aktivität so dramatisch, dass sogar ihr Stoffwechsel beeinträchtigt wird. Das Fangen von Fischen im Winter ist alles andere als unmöglich, aber Ihr müsst den richtigen Zeitpunkt treffen, damit ein Fisch zuschlägt.

Morgens wird im Winter normalerweise nicht geangelt. Das Wasser ist von den langen Nächten noch kalt und die Sonne ist noch nicht lange genug aufgegangen. Mit dem Mittag und dem frühen Nachmittag erwärmt sich das Wasser und die Fische sind bereit zu beißen.

Frühling

Ein Angler, der seine Angel in einem Fluss auswirft, der von üppigem Grün umgeben ist.

Genau wie Bären nach ihrem Winterschlaf, kommen die Fische mit einem Bärenhunger aus dem Winter. Darüber hinaus bereiten sich viele Arten auf das Laichen vor, sodass man sich auf viel Aktivität freuen kann. Ihr müsst Euren Ausflug aber noch immer richtig planen – das Angeln im Frühling hat teilweise wechselnden Erfolg!

Am Morgen ist es meist ziemlich kalt. Wartet besser bis später am Tag, um Eure Angel auszuwerfen. Der späte Nachmittag bis zur Abenddämmerung ist normalerweise die beste Zeit, um im Frühling zu angeln. Es gibt viele Insekten, besonders später in der Saison und die kann kein Fisch ignorieren.

Sommer

Ein Angler auf einem Fischerboot im Morgengrauen.

Fische sind aktiver, wenn es warm ist, aber das bedeutet nicht, dass sie Euch bei über 30° C wild an den Haken springen. Sie mögen die Hitze auch nicht mehr als wir. Aber abgesehen davon gibt es tatsächlich Zeiten, in denen die Fische an Eurem Köder Schlange stehen, als würdet Ihr am 1. Mai kostenlos Bier verschenken.

Ein Sommermorgen ist eine ausgezeichnete Zeit, um die Angel auszuwerfen. Stellt sicher, dass Ihr früh mit dem Angeln anfangt, da sich das Wasser schnell erwärmen kann. Gegen Mittag, wenn die Sonne am höchsten steht, ziehen sich die Fische in tiefere Gewässerschichten zurück, um sich abzukühlen. Wenn es dämmert, kann man es aber noch einmal probieren.

Die Debatte „Morgengrauen oder Abenddämmerung“ ist eine der Dinge, über die sich Angler scheinbar nie einig sind. An den meisten Tagen kann das Angeln zu beiden Tageszeiten gleich erfolgreich sein. Es ist immer gut, den Ausflug auf die Fischart auszurichten, die Ihr fangen wollt. Arten wie Flunder oder Haie sind zum Beispiel gegen Abend besonders aktiv.

Herbst

Ein Angler wirft im Herbst seine Fliegenrute an einem Fluss aus.

Während die meisten Angler im Sommer ihrem Hobby nachgehen, gibt es ganze Schwärme von Anglern, die argumentieren, dass das Angeln im Herbst tatsächlich besser ist. Während es sicherlich nicht ganz so leicht ist wie im Sommer, kann das Angeln vor der bunten Kulisse und bei fallenden Blättern sehr spektakulär sein. Wenn Ihr Euer Timing richtig hinbekommt.

Der frühe Herbst bringt viele Veränderungen mit sich. Fische sind im Morgengrauen nicht mehr so ​​aktiv, aber sie fressen immer noch so viel wie möglich, um den kommenden Winter zu überstehen. Und Ihr? Ihr könnt im Bett bleiben und Euch auf einen Angelausflug am späten Morgen vorbereiten. Bis dahin hatte die obere Hälfte der Wassersäule Zeit sich aufzuwärmen und die Fische zeigen sich mit Sicherheit.

Wenn sich die Tage verkürzen, beginnen die Fische immer früher damit, sich zurückzuziehen. Wenn Ihr im späten Herbst angelt, solltet Ihr Euren Ausflug auf den frühen Nachmittag schieben und könnt trotzdem mit einer guten Anzahl von Bissen rechnen.

An den meisten Orten bedeutet Herbst, dass es viel regnet. Und während die meisten Menschen beim Gedanken an Wind und grauen Himmel die Stirn runzeln, freuen sich Angler auf Eimer voller Fische.

Wenn Ihr Euch genauer dafür interessiert, wie sich das Wetter auf das Verhalten der Fische auswirkt, könnt Ihr hier mehr dazu lesen.

Welche Tage eignen sich am besten zum Angeln?

Wir wissen, wie sich die Temperaturen auf die Fische auswirken. Warum endet also nicht jeder morgendliche Angelausflug im Sommer mit einem vollen Eimer? Das liegt daran, dass einige Tage einfach besser sind um zu angeln, als andere. Werfen wir einen Blick darauf, warum das so ist.

Achtet auf die Gezeiten

Ein Strand bei Ebbe mit der untergehenden Sonne im Hintergrund.

Wie bereits erwähnt, sind die Gezeiten eines der wichtigsten Dinge, die Ihr beim Angeln beachten müsst. Das liegt daran, dass fließendes Wasser dazu neigt, viele Nährstoffe aufzuwirbeln, was wiederum Köderfische in großem Maße in Schwung bringt. Das bedeutet ein Festmahl für größere Fische.

Entgegen der landläufigen Meinung sind Fische nicht am aktivsten, wenn die Gezeiten am höchsten oder niedrigsten Punkt sind, sondern wenn sich die Gezeiten ändern. Daher ist es hilfreich zu lernen, wie man eine Gezeitenkarte liest. Als Faustregel gilt: Je größer der Tidenhub ist, desto aktiver sind die Fische.

Die Frage ist, woher wissen wir, wann der Tidenhub am größten ist? Wir geben Euch einen Hinweis: Es hat mit dem treuen Begleiter unserer Erde zu tun.

Die Gezeiten werden hauptsächlich durch die Anziehungskraft des Mondes und der Sonne verursacht, aber es ist der Mond, der den größten Teil der Arbeit erledigt. Deshalb fallen die größten Gezeitenänderungen immer mit einem Vollmond oder einem Neumond zusammen. Um den Tidenhub also vorhersagen zu können, muss man sich nur einen Mondphasenkalender genauer ansehen.

Ein Kalender der Mondphasen für 2021

Was ist mit Süßwasser?

Der Mond betrifft nicht nur reine Salzwasserfische. Arten wie Königslachs warten speziell auf die stärkste Flut, um zu ihren Laichplätzen aufzubrechen. Aber denkt nicht, dass der Mondkalender das A und O bei der Planung einer Angeltour ist.

Der Mond könnte für die Fische in einem See genauso gut aus Käse sein. Abgesehen von der gelegentlich guten Beleuchtung, trägt er nicht viel zum Angeln im See bei. Ungeachtet der vielen Barschangler, die auf den Mondkalender schwören, sind Gezeitenbewegungen für das Süßwasserangeln nicht so wichtig.

Also, wann ist die beste Zeit zum Angeln?

Ein Angler, der von einem Boot aus angelt, während die Sonne im Hintergrund aufgeht.

Mit all dem, was wir jetzt erwähnt haben, könnte man denken, dass einen passenden Termin zum Angeln zu finden, so einfach ist, wie ein Datum im Kalender zu markieren. Aber was ist mit dem Wetter? Was ist mit dem Verkehr? Was ist mit dem Arzttermin der im Voraus geplant werden muss? Seien wir ehrlich, wir alle haben ein geschäftiges Leben und es kommt vor, dass auch die besten Pläne nicht wahr werden.

Um die Frage zu beantworten: Die beste Zeit zum Angeln ist dann, wann Ihr könnt. Meistens ist das alles, was man braucht.

Was ist Eure Lieblingszeit zum Angeln? Wann hattet Ihr den größten Erfolg? Erzählt uns von Euren Erfahrungen in den Kommentaren. Wir hören immer gerne von Euch!

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