Angeln in Italien ist so abwechslungsreich wie das Land selbst. Zahlreiche Flüsse, Bäche und Seen wimmeln geradezu von Fischen, während das Meer auf alle Seiten Angelmöglichkeiten einer komplett anderen Kategorie bietet. Hier können Sie einige der ältesten Angelmethoden Europas erleben, von denen viele heute noch verwendet werden. Und vom Blauflossen-Thunfisch bis zur Forelle findet hier jeder Angler seine persönliche Lieblingsart.
Angeln im Meer
Die Hauptattraktion an der Ostküste Italiens ist der Blauflossen-Thunfisch. Aus dem Mittelmeer kommend machen sich die Fische im späten Frühling auf den Weg in die südliche Adria. Im frühen Sommer kommen sie auch in der nördlichen Adria an (von Venedig bis Porto San Giorgio), wo sie bis in den Herbst hinein bleiben. Die großen Exemplare der Blauflossen-Thunfische sind von Juli bis September besonders häufig, aber normal große und kleinere Tiere können fast das ganze Jahr über gefangen werden.
Beim Angeln vor der Küste von Sizilien, Sardinien und den kleineren Inseln im Süden dreht sich alles um den Langschnäuzigen Speerfisch, Schwertfisch und Blauflossen-Thun. Brandungsangeln belohnt Sie mit einer großen Vielfalt von Arten, wie Barrakuda, Bonito, Blaufisch, verschiedenen Makrelen, Schnapper, Rochen und sogar Haien.
Angler in Italien fangen außerdem regelmäßig Weißen-Thun, Mahi Mahi, Wolfsbarsch, Dentex, Petersfisch, Brasse und Zackenbarsch. Häufig werden diese Arten in der Nebensaison oder als Beifang auf der Suche nach Blauflossen-Thun gefangen. Während die Hochsaison für Großfische kommt und geht, ist in Küstennähe beim Trolling und Grundfischen das ganze Jahr über mit guten Fängen zu rechnen.
Angeln im Süßwasser
Die Länge und Anzahl der Bäche und Flüsse ist vergleichbar mit der Länge der Küste. Beliebte Fische im Süßwasser beinhalten verschiedene Forellenarten, Äsche, Hecht, Barsch, Karpfen, Wels, Brachse, Barbe und viele andere. Süßwasserangeln in Italien variiert in Abhängigkeit der Region in der Sie angeln.
Der Naviglio Langosco Stausee und der Lago Maggiore sind einige der besten Fischgründe in Norditalien. Der Fluss Po beherbergt dazu Europas größte Population von Welsen und Döbel. Im Sommer fängt so mancher Angler einen Wels mit über 65 Kilogramm im Po. Weitere beliebte Flüsse in Norditalien sind Ticino, Adige, Tagliamento, Brenta und Sarca. Diese Gewässer sind alle von Forellen und Äschen bevölkert, die von März bis September besonders erfolgreich zu angeln sind. Karpfen und Döbel sind das ganze Jahr über erfolgversprechend, mit der Hochsaison im Sommer.
Wissenswert
Sportangler brauchen für das Angeln im Salzwasser keine Angelerlaubnis. Für das Angeln im Süßwasser muss eine Erlaubnis gekauft werden und es fallen, je nach Region, unter Umständen extra Gebühren für das Angeln selbst an. Die Angelerlaubnis kann bei der Federazione Italiana della Pesca Sportiva e Attività Subacquee erworben werden. Die generellen Beschränkungen der Fischerei variieren von Region zu Region, daher macht es Sinn einen lokalen Führer anzuheuern, oder die Einheimischen nach den aktuellen Regelungen zu fragen.
Angeln Sie einige Tage in Italien und Sie werden feststellen, dass es bei diesem Sport um so viel mehr geht als nur die Fische. Die örtlichen und traditionellen Techniken zu lernen ist ein großer Teil des Abenteuers und womöglich sind Sie damit zuhause an heimischen Gewässern ebenso erfolgreich!