Wenn man an Brasilien denkt, fällt einem meist der berühmte Karneval von Rio de Janeiro, die wunderschönen Strände, dir rasanten Tänze, der Amazonas-Regenwald und die leckeren Caipirinha-Cocktails ein.
Und so viel es an Land zu tun und zu sehen gibt, die Aktivitäten auf dem Wasser sind mindestens genauso spannend. Das Angeln in Brasilien sollte auf dem Wunschzettel aller Angler stehen. Egal, ob Sie ein Anfänger oder ein erfahrener Angler sind, hier finden Sie den richtigen Angelausflug.
Hochseeangeln
Mit fast 7.500 km Atlantikküste hat das Salzwasserangeln in Brasilien viel zu bieten. Bahia hält den IGFA-Weltrekord für einen 1,402 Pfund schweren Blauen Marlin und einen riesigen Weißen Marlin. Und es ist nicht nur die Größe der Fische, die beeindruckt. Speerfische sind hier in großen Mengen zu finden, mit vielen Bissen pro Tag.
An einigen Orten entlang der Küste, wie in Cabedelo, fällt der Festlandsockel nur 46 km vom Ufer entfernt ab. So gelangen Sie in kürzester Zeit zu den Fischgründen und können auf Blauen und Weißen Marlin, Fächerfisch, Mahi Mahi, Gelbflossen- und Großaugen-Thunfisch sowie Wahoo angeln. Näher an Rio de Janeiro müssen Sie 55 bis 74 km vom Ufer entfernt sein, aber der Fang ist genauso beeindruckend.
Angeln entlang der Küste
Anfänger können sich auf das Brackwasser von Natal freuen. Hier können Sie das ganze Jahr über Tarpun, Snook, Cavalla und Mangroven Schnapper fangen. Die Stadt ist sicher und für ihre Strände und ihre Natur bekannt. Hier und in den nahe gelegenen Städten João Pessoa und Pipa können Sie in den Lagunen, Flüssen und Salzwassersümpfen angeln. Die nötige Angelausrüstung wird Ihnen zur Verfügung gestellt, aber gefangene Fische müssen meist wieder freigelassen werden.
Angeln im Amazonas
Wenn Sie Ihre Fähigkeiten mit außergewöhnlichem Angeln testen möchten, sollten Sie sich auf den Weg zum Amazonas machen. Sie können auf diesen Ausflügen über 600 km flussaufwärts fahren und tief in den Amazonas-Regenwald zu praktisch unberührten Gewässern gelangen.
Das Angeln hier ist ausschließlich Catch and Release, die gefangenen Fische müssen also wieder freigelassen werden. Sie können Peacock Bass, Piraíba (der größte Wels im Amazonas), Pirara (Rotflossen-Antennenwels) und Payara (Hundezahnsalmler) fangen. Es gibt außerdem weitere 6.000 Arten, die im Amazonas-Gebiet, zu Land und Wasser, heimisch sind. Halten Sie also Ihre Kamera bereit!
Neben dem Amazonas können Sie auch im Rio Negro und im Rio Juma angeln. Wenn das Wasser des Amazonas während der Trockenzeit zurückgeht, können Sie hier weiterhin angeln. Im Allgemeinen ist das Angeln von Oktober bis März möglich.
Die meisten Ausflüge zum Amazonas sind über Nacht und beinhalten Unterkunft und konventionelle Angelausrüstung. Wenn Sie sich selbst herausfordern und fliegenfischen möchten, können Sie Ihre eigene Ausrüstung mitbringen. Das Angeln mit der Fliegenrute kann sehr erfolgreich sein, ist aber extrem anstrengend. Seien Sie also bereit, während des Ausfluges die Taktik zu wechseln.
Wissenswert
Prüfen Sie vor Ihrer Reise, ob Sie ein Visum für die Einreise nach Brasilien benötigen. Sie benötigen außerdem einen Angelschein, der zum Glück fast immer im Ausflugspreis enthalten ist. Mit Angelschein darf ein Fisch, mit unter 30 kg Gewicht, behalten werden.
Informieren Sie sich außerdem über die Richtlinien des Kapitäns, um herauszufinden, ob Sie eine Kühlbox für den Fang mitbringen sollten oder nicht. Es ist wahrscheinlich, dass die Besatzung den größten Teil des Fangs behält. Sie benötigen auch eine polarisierte Sonnenbrille, Sonnencreme, geeignete Kleidung und Mückenschutzmittel.
Egal, ob Sie in Brasilien Peacock Bass fangen oder vor der Küste pelagischen Räubern nachstellen, Sie werden ein unvergessliches Abenteuer erleben, wenn Sie im größten Land Südamerikas angeln gehen!