Forellenangeln: Alles was Ihr wissen müsst

Mar 21, 2021 | 4 Minuten
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Die Forelle gehört zu den beliebtesten Fischarten im Angelsport, wenn sie nicht sogar DIE beliebteste Fischart im Süßwasser ist. Sie ist nicht nur wegen ihres ausgezeichneten Geschmacks beliebt, sondern auch, weil sie nicht unbedingt einfach zu fangen ist. Eine große Forelle an den Haken zu bekommen, ist also durchaus eine Leistung, auf die man stolz sein darf.

Wir haben in diesem Artikel ein kurzes Porträt zum Fisch zusammengestellt. Außerdem findet Ihr ein paar Tipps dazu, wo, wann und wie man beim Forellenangeln an seinen eigenen Fang kommt.

Was macht eine Forelle aus?

Nahaufnahme eine Bachforelle im Wasser

Forellen gehören zu den Salmoniden und sind daher nah mit dem, ebenfalls sehr beliebten Atlantischen Lachs verwandt. Sie sind in Europa zuhause, wurden aber, dank ihrer Beliebtheit bei Anglern, auf der ganzen Welt verbreitet. So findet man sie inzwischen in den USA, Kanada und sogar in Neuseeland.

Da es viele verschiedene Unterarten gibt – einige davon leben endemisch in nur wenigen Seen, wie zum Beispiel die Feroxforelle, die in Irland und Schottland vorkommt – halten wir uns hier in der Beschreibung an die allgemeinen Daten, die sie alle zu großen Teilen gemeinsam haben. Je nach Lebensraum, können Forellen zwischen 50 und 80 cm lang werden und ein Gewicht von bis zu 15 Kilogramm erreichen. Der IGFA Weltrekord für Forelle liegt derzeit bei stattlichen 19,1 Kilogramm.

Eine Meerforelle wird an der Wasseroberfläche gehalten.
Eine Meerforelle

Während sich bei der Bestimmung der Unterarten selbst die Biologen nicht ganz sicher sind, kann man als “Laie” die Forellen in drei Gruppen einteilen. Meerforellen sind, wie ihre Cousins die Lachse, anadrome Wanderfische. Das bedeutet, dass sie die meiste Zeit ihres Lebens im Meer verbringen und zur Fortpflanzung zurück ins Süßwasser wandern. Seeforellen leben (und bleiben) im Süßwasser, wie auch ihre wesentlich kleineren Geschwister, die Bachforellen.

Wo kann man auf Forellen angeln?

Wie oben schon erwähnt, kommen Forellen inzwischen in sehr vielen Teilen der Erde vor. Wo fährt man also am besten hin, wenn man Forellen angeln möchte? Aufgrund der großen Auswahl ist eine Antwort auf diese Frage nicht leicht zu finden. Wir können Euch zumindest sagen, dass es darauf ankommt, was genau Ihr wollt und eine kleine Auswahl vorstellen. Von eiskalten Bächen in Schweden, bis zu den Seen in Neuseeland ist alles möglich.

Stockholm, Schweden

Ein Angler hält eine Spinnrute, vor der Kulisse der Stockholmer Innenstadt.
Angeln in Stockholm

Stockholm ist ein großartiger Ausgangspunkt, um das Angeln in Schweden kennenzulernen. Schon in der Innenstadt gibt es Stellen, an denen man die Rute auswerfen kann und in der näheren Umgebung werden die Angelmöglichkeiten nur noch besser. Der perfekte Ort um das Forellenangeln in Schweden kennenzulernen, bevor man sich weiter in den Norden wagt.

Tolmin, Slowenien

Ein Angler fängt einen Fisch am Zusammenfluss der Soča und dem Tolminka.
Angeln am Zusammenfluss von Tolminka und Soča bei Tolmin in Slovenien.

Der Ort hat es vor kurzem auf unsere Liste der besten Orte zum Angeln in den Alpen geschafft. Und das ist kein Zufall. Die Soča ist ein herrliches Gewässer für Salmoniden und beeindruckt mit klarem Wasser und wundervoll wilder Alpenkulisse. Neben Regenbogen- und Bachforelle lebt im Fluss auch die hier endemisch vorkommende Marmorataforelle.

Twizel, Neuseeland

Panorama von Lake Ohau in Neuseeland.
Lake Ohau in Neuseeland

Twizel liegt direkt zwischen drei größeren Seen, dem Lake Ohau, Lake Pukaki und Lake Benmore. Die Seen sind durch Flüsse und Kanäle miteinander verbunden und als Paradies für Fliegenfischer beliebt. Und das zu Recht: Im Kanal von Lake Ohau wurde der aktuelle IGFA Rekord für Bachforelle gefangen. Tretet in die Fußstapfen des Rekordhalters und landet Euren eigenen großen Fang!

Rio Grande, Argentinien

Der Rio Grande windet sich durch die argentinische Landschaft vor einer Bergkette.
Der Rio Grande in Argentinien

Der Ort an der Mündung des gleichnamigen Flusses, am unteren Ende des südamerikanischen Kontinents mag zwar ein wenig abseits der alltäglichen Reiseziele liegen, die Forellen im Rio Grande sind die Reise aber allemal wert. In den späten 30er Jahren mit Bachforellen bestückt, dachte niemand daran, dass diese Fische sich hier so wohl fühlen würden und zu wirklich beeindruckenden Größen heranwachsen. Ein Fanggewicht im zweistelligen Bereich ist hier keine Seltenheit und macht den Rio Grande zu einem aufregenden Fischgrund.

Wann kann man auf Forellen angeln?

Sobald Ihr Euch für einen Ort entschieden habt, stellt sich die Frage: Wann? Generell kann man zu jeder Jahreszeit losgehen und auf Forellen angeln. Dabei darf man aber natürlich nicht vergessen, dass es örtlich verschiedene Schonzeiten, wie auch andere Regeln zu beachten gilt. Dazu informiert Ihr Euch am besten bei den jeweiligen Behörden. Teilweise ist das auch schon im Voraus über das Internet gut möglich.

Je nach Temperatur und Jahreszeit eignen sich verschiedene Tageszeiten am besten. Generell gilt, dass in kälteren Temperaturen, die Fische weniger aktiv sind, als in wärmeren. Eine detaillierte Erklärung dazu findet Ihr in unserem Artikel “Die beste Zeit zum Angeln” 

Wie fängt man Forellen am besten?

Ein Fliegenfischer kniet mit seiner Rute und hält eine Bachforelle in die Kamera.

Angler und Forellen liefern sich schon seit Jahrhunderten ein Duell in Finesse und Technik. Egal ob Fliegen- oder Spinnrute; Spinner, Spoons oder Jerkbaits, fast jeder Angler hat seine eigenen Kniffe und Tricks, um die listigen Forellen auszutricksen. Über ein paar Dinge sind sich aber die meisten Angler einig:

  • Forellen sind schreckhaft und erfordern einen vorsichtigen Wurf
  • An Seen lohnt es sich, die sauerstoffreichsten Stellen abzusuchen (Einlauf, Belüfter etc.)
  • Bienenmaden und Sbirolino-Montage (Bombarde) haben sich bewährt

Für genauere Hinweise zum Forellenangeln, fragt Ihr am besten auch die Angler vor Ort, da nicht jedes Forellengewässer gleich ist, oder bucht direkt einen Angelausflug mit einem Experten, der sich auskennt.

Seid Ihr begeisterte Forellenangler und habt noch zusätzliche Tipps? Oder könnt Ihr Euren liebsten Angelplatz empfehlen? Schreibts uns in die Kommentare!

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